Die von Deutschland, Frankreich und neun weiteren Mitgliedsstaaten der Europäischen Union geplante Einführung einer Finanztransaktionssteuer (FTT) verzögert sich um mindestens sechs Monate. Ursprünglich sollte die FTT, die eine Besteuerung von Geschäften mit Aktien, Anleihen und Derivaten vorsieht, zum 01. Januar 2014 eingeführt werden.
Nun wurde seitens der Europäischen Kommission jedoch mitgeteilt, dass die Finanztransaktionssteuer frühestens Mitte 2014 eingeführt werden könnte. Dieser Termin könne jedoch auch nur eingehalten werden, wenn bis Ende 2013 eine Einigung zwischen den 11 Staaten erzielt werde und eine rasche Umsetzung in nationales Recht erfolge.
Die nun verkündet Verschiebung stellt einen weiteren Erfolg für die Finanzindustrie dar. Bereits vergangene Woche hat eine Studie im Auftrag des Bundesverbandes für Investment und Asset Management (BVI) gezeigt, dass rund 78 Prozent der Bundesbürger gegen eine Finanztransaktionssteuer sind, wenn sie von dieser persönlich betroffen sind. Generell befürworten jedoch 73 Prozent der Bundesbürger die Einführung eine Finanztransaktionssteuer.
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